Christoph Marx

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2 Comments

  1. Ich bin über das traurige Ereignis von Roger Moores Tod auf Ihren Blog aufmerksam geworden.

    Danke für diese Liebeserklärung an den wohl monumentalsten Bondfilm aller Zeiten. Erfreulich, dass im Laufe der Jahre auch positives über den gerne verschmähten Beitrag der Reihe geschrieben wird. Unerreicht bleibt die Wirkung von Ken Adams gigantischen Bauten, die nie aufwendiger und zahlreicher waren als hier. Von allen Bonddarstellern, konnte nur ein Roger Moore wie selbstverständlich in den Weltraum fliegen und die Welt retten als sei es ein Kinderspiel. Solche Abenteuer-/Action-Unterhaltungsfilme, ohne Schwere, Düsternis und Brutalität, vermisse ich im heutigen Kino. Nun ist nach Bud Spencer im letzten Jahr, mit Roger Moore ein weiterer Teil meiner Kindheit von uns gegangen.

    “Moonraker” hat sich seit Jahren Platz 2 meiner Lieblingsbondfilme, direkt nach “Der Spion, der mich liebte” gesichert.

  2. Sebastian Bremer

    10. Januar 2018 at 15:47

    Hallo Christoph,

    durch den Tweet des JBCD bin ich zunächst auf Deinen Blog und dabei insbesondere auf Deinen Artikel zu Moonraker gekommen. MR war 1979 der erste neue James Bond Film, dem ich ab Anfang der Dreharbeiten, über die damals in den Zeitungen berichtet wurden, entgegengefiebert habe. TSWLM war zwar zwei Jahre zuvor mein erster Bond Film, den ich gesehen hatte, aber darauf kam ich ja erst durch Rudi Carrell als der Film bereits im Kino lief.

    MR beeindruckte mich vor allem durch seine vollkommene Eleganz. James Bond stand schon immer für mondäne Schauplätze, Luxusgüter, Schönheit und Perfektion. In keinem anderen Bond Film bis dahin und auch nicht danach wurde jedoch eine dermaßen schöne Welt gezeigt. das Chateau Vaux-le-Vicomte (mitten in Kalifornien!), Venedig, Rio, die Iguazú-Fälle und schließlich auch noch die ganze Erde von oben. Es war dann auch vom Plot des Films nur konsequent, dass diese schöne Welt es nicht verdiente, von der Menschheit bevölkert und letztlich zerstört zu werden. Hugo Drax war der selbst ernannte Heiland, der bestimmte, dass nur ebenso schöne Menschen das Recht haben, diese Erde zu bewohnen und in den Genuss ihrer Schönheit zu kommen. Und ausgerechnet mit Roger Moore als 007 kam ein Weltenbewahrer zum Einsatz, der durch seine eigene stilvolle Erscheinung selbst perfekt in die schöne neue Welt des Hugo Drax gepasst hätte. Ausgerechnet der sophisticated Gentleman als Retter der überbevölkerten und restlos zerstrittenen Erde. Und genau damit wird MR zum Bond-Film aller Bond-Filme. Die Regierung Ihrer Majestät, stellvertretend für die freie westliche oder gar restliche Welt – die Sowjets nicken die Mission schließlich ab – schickt ihren besten und bestaussehendsten Mann rund um die Welt und in den Weltraum, um die Schaffung von Drax’ perfekten Welt zu verhindern, in der sich Bond augenscheinlich sowieso schon befindet. Aber diese schöne Welt hat natürlich Risse, Bond wird nach dem Leben getrachtet, beim Anschlag auf ihn in der Zentrifuge zeigt er zudem seine eigene Verletztlichkeit und eine hübsche Frau wird andeutungsweise von Hunden zerfleischt bevor die Glocken am Markusplatz erstmal zurück in die schöne Welt überleiten.

    Hervorgehoben wird dies alles durch John Barrys romantisch-melancholischen Score, der eigentlich bis auf das Bond-Thema in der Pre-Title-Sequence sowie sein 007-Thema bei der Bootsverfolgungsjagd so gar nichts mit James Bond zu tun hatte, aber genau aus diesem Grund so perfekt für diesen Film passte. Bei der Szene, in der Bond im Space Shuttle den Monitor einschaltete, um zu schauen, welche “Fracht” sie geladen haben und all diese Liebespaare zu sehen waren und dazu der Chor im Track “Flight Into Space” einsetzte, bekomme ich immer noch Gänsehaut. Im Cockpit saßen mit Bond und Holly zwei nicht minder hübsche Menschen, die sich ebenfalls zugeneigt waren, sich aber nicht von ihrer Aufgabe ablenken ließen. Trotz ihrer eigenen Attraktivität waren sie immer noch Agenten, die das Schlimmste verhindern sollten, das aber eigentlich darin bestand, ein Paradies auf Erden zu schaffen.

    Damit ist MR glücklicherweise nicht auch noch der romantischte aller Bondfilme geworden, hier rangiert er allenfalls auf Platz 5 oder 6 oder noch weiter hinten. Aber durch seine Eleganz im Widerspruch mit allen hässlichen Facetten der auch bei James Bond existierenden realen Welt gehört MR für mich immer noch zu meinen fünf Lieblings-James-Bond-Filmen.
    John Barrys Score ist in meinen Augen sein bester überhaupt. Ein Jammer, dass er nie vollständig veröffentlicht wurde.

    Viele Grüße und bis demnächst, bei den kommenden Club-Events

    Sebastian

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