Jeder weiß inzwischen, dass soziale Medien nicht das wahre Leben repräsentieren, sondern nur eine Momentaufnahme, in welcher die Situation perfekt dargestellt wird. Das können Bilder von der eigenen Person, vom Urlaubsort oder von der allgemeinen Situation zu sein. Umso mehr solcher „perfekten“ Bilder gepostet werden, desto mehr macht es den Anschein, als wäre das Leben perfekt – was aber natürlich nicht die Realität ist.

Die Realität sieht meist sogar eher nach dem Gegenteil aus. Viele der Influencer täuschen ihrer Community ein schönes Leben vor, obwohl sie mit ihrer eigenen Situation unzufrieden sind. Sei es privat, beruflich oder familiär. Das sorgt natürlich für Probleme.

Der Anschein trügt

Zum einen fühlen sich die Influencer selbst unwohl, wenn sie ihrer Community etwas vortäuschen. Andererseits müssen sie das auch machen, weil ihre Followerzahlen und somit ihr Verdienst davon abhängen. Kein Modelabel möchte auf einem Kanal von einem Influencer stattfinden, wo eine leicht depressive Stimmung herrscht.

Zum anderen führt das bei den Fans dazu, dass sie diesem Leben nacheifern. Sie wissen aber nicht, wie es hinter den Kulissen ausschaut. Vor allem junge Leute sind davon betroffen, die noch eine leicht naive Ansicht bezüglich Social Media besitzen. Viele Anhänger fühlen sich auch geschockt, wenn sie erfahren, wie es wirklich mit ihrem „Star“ ausschaut.

Sobald die „Wahrheit“ ans Tageslicht kommt, sorgt das natürlich auch für einen Vertrauensbruch, der negative Folgen für den Kanal mit sich bringt. Vertrauen ist eins der wichtigsten Güter auf Social Media. Dadurch befinden sich die einzelnen Influencer in einer noch schwierigeren Zwickmühle, aus der sie kaum entfliehen können. Einerseits müssen sie positiven Content für die Follower liefern, um das Vertrauen beizubehalten und andererseits möchten sie ihrem Publikum nichts vorgaukeln.

Umgang mit Social Media

Social Media ist nicht die reale Welt. Natürlich geschehen oder bestehen dort Dinge, die wirklich passiert sind, aber kein einziger Kanal bietet die komplette Wahrheit. Nur im realen Leben findet auch das wahre Leben statt. Das sollten vor allem Kinder und Jugendliche verstehen. Das bedeutet auch, dass niemand perfekt ist. Kein Leben auf der Welt ist perfekt – unabhängig von der Person, dem Lifestyle und dem Geld.

Letztendlich sind soziale Medien für Bilder und den Kontakt mit anderen Leuten gedacht. Dafür ist es auch eine optimale Plattform und dementsprechend sollte es auch genutzt werden. So kann ein Unternehmen zum Beispiel Bilder von einer Steckbeckenspüle posten oder „normale“ Leute von ihrem Urlaub. Andere Leute schauen sich den Content an, erfreuen sich darüber und fertig.

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Der Münchner Christoph Marx ist Publizist und Lektor und lebt in Berlin. Er arbeitet als Autor und Redakteur für viele namhafte Verlage und veröffentlichte bzw. verantwortete inhaltlich zahlreiche Werke, v.a. zu historisch-politischen, gesellschaftlichen, sportlichen und kulturellen Themen.Referenzliste unter Autor und Redakteur/Lektor.

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