Unabhängig davon, ob es sich nun um ein Kind oder einen Erwachsenen handelt, geht es um das Thema Hochbegabung, dann wird diese noch immer am Intelligenzquotienten festgemacht. Allerdings ist dieses Vorgehen bei Experten mittlerweile einigermaßen umstritten. Die Krux jedoch ist, dass es bis jetzt noch kein anderes verlässliches und subjektives Diagnostikverfahren gibt.

Und so gilt heutzutage ein Mensch, dessen IQ (Intelligenzquotient) sich irgendwo zwischen 115 und 130 bewegt als überdurchschnittlich intelligent. Bei einem IQ ab 130 hingegen gilt ein Mensch als hochbegabt. Statistisch gesehen gilt heute jeder fünfzigste Mensch als hochbegabt.

Doch was ist eigentlich Hochbegabung? Bei der Suche nach einer einheitlichen Definition trifft man auf Stolpersteine. Denn anders als viele andere Dinge, Zustände oder Krankheiten tut man sich bei dem Thema der Hochbegabung schwer mit einer allgemeinen Definition. Geht es um Hochbegabung bei Kindern, dann lässt sich sagen, dass diese Kinder Gleichaltrigen in einem oder gleich mehreren Entwicklungsschritten eindeutig voraus sind. Weiterhin haben hochbegabte Kinder meist spezielle Interessen oder Talente, welche aber leider im Alltag gar nicht bemerkt werden.

In diesem Zusammenhang muss man auch sagen, dass eine hohe Begabung oder spezielle Interessen immer nur ein gewisses Potenzial darstellen. Werden die besonderen Fähig- und Fertigkeiten nicht gefördert und das Kind erhält keinen Zuspruch, dann kann dieser eigentlich positive Aspekt ins Negative umschlagen. Denn dann hat das Kind stetig das Gefühl, anders zu sein als alle anderen, was eine echte Belastung darstellen kann.

Wie kann man als Eltern eine Hochbegabung erkennen?

Eine Hochbegabung bei Kindern bleibt nicht selten unentdeckt. Doch aufmerksame Eltern können anhand von einigen Anzeichen eine Hochbegabung erkennen beziehungsweise auf eine solche schließen:

  • Das Kind zeigt schon sehr früh ein starkes Interesse an Zahlen, Symbolen und Buchstaben.
  • Der Nachwuchs stellt viele Fragen und zwar auch zu Themen, die vermeintlich nicht kindgerecht sind.
  • Das Gedächtnis ist hervorragend.
  • Die Kontakte, die das Kind sucht, findet man häufig bei Erwachsenen oder älteren Kindern.
  • Es wird ein großer Gerechtigkeitssinn an den Tag gelegt.
  • Selbst komplexe kognitive Zusammenhänge werden erfasst und können auf andere Situationen beziehungsweise Problemstellungen übertragen werden.
  • Schon sehr früh werden ganze Sätze gesprochen. Auch der Wortschatz ist deutlich größer als der von Altersgenossen.

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Der Münchner Christoph Marx ist Publizist und Lektor und lebt in Berlin. Er arbeitet als Autor und Redakteur für viele namhafte Verlage und veröffentlichte bzw. verantwortete inhaltlich zahlreiche Werke, v.a. zu historisch-politischen, gesellschaftlichen, sportlichen und kulturellen Themen.Referenzliste unter Autor und Redakteur/Lektor.

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