Seit 1953 begleitet uns die Geschichte von James Bond, dem Agenten 007 beim britischen MI6. Damals wurde der charmante Agent von Ian Fleming im Roman Casino Royale ins Leben gerufen, insgesamt schrieb der Autor zwölf Bücher und neun Kurzgeschichten über 007. Das Potential des Charakters wurde auch bald von der Filmwelt entdeckt und so entstanden im Laufe der letzten 59 Jahre insgesamt 25 Filme rund um den Mann, der jedem Bösewicht die Stirn bietet. Sechs verschiedene Schauspieler haben ihn in dieser Zeit verkörpert und damit jedes Mal frischen Wind in die Geschichten gebracht. Daniel Craig, der jüngste Bond-Darsteller, brach jedoch mit dem Klischee des geschniegelten Charmebolzen und fiel damit von Anfang an aus der Reihe. Aber was macht den Schauspieler so anders?

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Casino Royale: Gigantischer Erfolg für Bond

Seinen ersten Auftritt als James Bond durfte Daniel Craig im Film Casino Royale hinlegen. Damit hatte der Schauspieler einen fulminanten Start, denn nach der Premiere in London spielt der Film in Großbritannien alleine 1,7 Millionen Pfund Sterling am ersten Wochenende ein. Auch die darauffolgenden Zahlen in internationalen Kinos konnten alle Rekorde brechen. Damit wurde Casino Royale schnell zum erfolgreichsten Film der Reihe. Bis heute wird der Streifen von vielen Kritikern als der beste Teil gesehen, auch nachdem mehrere Fortsetzungen mit Daniel Craig erschienen sind. In Casino Royale kehrt James Bond als furchtloser, rauer Agent zurück, der keine Angst davor hat, sich seine Hände schmutzig zu machen. Der Film ist bekannt für seine unglaublichen Kampfsequenzen, wunderschöne Drehorte und natürlich die legendären Szenen im Casino. Die meisten Filmliebhaber wissen bereits, dass Bond ein geübter Spieler am Pokertisch ist, aber der Showdown in diesem Film ist besonders nervenaufreibend. Wortwitz und Charme dürfen natürlich auch in diesen Szenen nicht fehlen, trotzdem wirkt Craig in der Rolle etwas ernster und härter, als seine bisherigen Vorgänger. Der Film hat seinen Erfolg natürlich auch der atemberaubenden Kulissen und knallharten Action zu verdanken, aber auch der neue Bond hat dabei sicherlich eine große Rolle gespielt.

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Daniel Craig ist einfach anders

Wenn die Frage aufkommt, ob Daniel Craig ein guter Nachfolger von Pierce Brosnan ist, werden bei Bond-Fans die Gemüter hitzig. Nicht alles sind Fans der neuen Seite von 007, ein Großteil ist sich allerdings einig: Craig ist anders und das gefällt! Bisher wurde James Bond vor allem durch Schauspieler dargestellt, die demselben Typ entsprachen. Dabei handelte es sich um echte Gentlemen, deren perfekt gestylte Frisur auch nach einer Actionszene niemals die Form verlor. Auch mit einem Martini in der Hand konnte problemlos gekämpft werden, dazu kam Bond selbst bei einer gefährlichen Flucht auf Skiern oder bei einem Sprint durch die Stadt niemals außer Puste. Daniel Craig fällt nicht in diese Kerbe. Der Schauspieler wirkt ernst und strahlt eine Härte aus, die man bisher noch von keinem 007 kennt. Sein Gesicht ist nicht perfekt, stattdessen machen ihn vor allem seine „Schönheitsmakel“ so interessant. Der neue Bond muss in den Filmen auch schon mal mit starken Verletzungen kämpfen und sich in brenzligen Situationen die Hände schmutzig machen. Trotz Kratzern, Narben und Co. wirkt er dabei weiterhin geschmeidig und cool, hat aber einfach mehr Kanten als seine Vorgänger. Fans des klassischen Bonds sehnen sich vielleicht manchmal nach mehr Leichtigkeit und Humor in den Filmen, stattdessen wird auf rasante Action, Explosionen und bombastische CGI-Effekte gesetzt. Was man persönlich lieber mag, ist und bleibt natürlich immer Geschmackssache. Die meisten werden Daniel Craig allerdings nur ungerne gehen sehen. Der neueste Film Keine Zeit zu Sterben soll nach einigen Verschiebungen nun im Oktober 2021 in die deutschen Kinos gelangen. Der Streifen soll Craigs letzter Auftritt als MI6-Agent werden. Über Nachfolger wird bereits wild spekuliert.

Daniel Craig hat sich in seiner Rolle als James Bond sichtlich wohlgefühlt. Der Brite verkörperte 007 in fünf Filmen, jetzt möchte er sich auf andere Rollen fokussieren. Auch wenn der Schauspieler bald mehr mit Anzug und Knarre zu sehen sein wird, hat er den Charakter völlig neu definiert und damit auch für nachfolgende Darsteller die Möglichkeiten erweitert. Wir sind gespannt, ob James Bond in seiner nächsten Besetzung wieder als charmanter Schönling mit Witz zurückkehren wird oder ob die harte Seite des 007 nun bleiben wird.